Kukicha gilt als ein Geheimtipp unter den japanischen Tees – nicht zuletzt wegen des sehr guten Preis-/ Leistungsverhältnisses. Kukicha Tee ist besonders gut verträglich, da er wenig Koffein enthält und gleichzeitig einen hohen Anteil an Spurenelementen, Vitaminen und Katechine beinhaltet. Doch wie erkennt man richtig gute Kukicha-Qualität?
Für die Herstellung des Kukicha-Tees werden ausschließlich Blattstiele und Blattrippen verwendet, die bei der Produktion anderer Teesorten als Nebenprodukt entstehen. Die besten Kukicha-Tees werden also aus sehr hochwertigem Blattmaterial hergestellt, z.B. aus Gyokuro oder aus Kabuse Sencha. Im Japanischen spricht man bei diesen höherwertigen Kukicha-Tees auch von Shiraore oder Karigane. Einen Kukicha aus Kabusecha Blattmaterial würde man als Kabusecha Karigane bezeichnen und einen Kukicha aus Gyokuro Blattmaterial als Gyokuro Karigane.
Genau wie bei allen anderen japanischen Teesorten ist die erste Ernte des Jahres die hochwertigste. Für viele Kukicha-Tees mittlerer oder niedrigerer Qualität wird die zweite, dritte oder gar vierte Ernte verwendet. Den besten Kukicha-Tee bringt nur die erste Ernte hervor. Der Geschmack ist cremig und fruchtig ohne Bitterkeit und ohne Säure.
Kukicha-Tee sollte natürlich aus Japan stammen und nicht aus China. Die Top-Anbaugebiete sind Shizuoka, Kagoshima und Uji. Achte darauf nur geprüften und rückstandsfreien Tee zu kaufen. Bei japanischem Tee ist besonders auf strenge Pestizid- und Radioaktivitätskontrollen zu achten. Lass dir im Zweifel lieber die Laborberichte zeigen.
Hochwertiger Kukicha-Tee besteht aus einem Verhältnis von ca. 50% dunkelgrünen und 50% hellgrünen Blattstängeln und -rippen. Die Schnittlänge ist ca. 1 bis max. 2cm lang. Schlechtere Qualitäten haben einen höheren Anteil an braunen, weniger feinen Stängeln, die faserig oder holzig sind. Prinzipiell gilt je höher der Anteil an dunkelgrünen Blattrippen desto höherwertiger ist der Kukicha.
Ein hochwertiger Kukicha betört bereits beim Öffnen der Packung durch die für japanischen Tee charakteristischen fruchtigen und blumigen Noten. Der Geschmack sollte fruchtig, blumig und cremig sein und nicht bitter oder sauer. Letzteres sind Merkmale für ein Kukicha-Tee geringerer Blattqualität oder für einen älteren, überlagerten Tee.
Hochwertiger und frischer Kukicha lässt sich leicht durch seine grüne und satte Farbe bestimmen. Anders als z.B. Sencha oder Gyokuro Tee hat der Kukicha-Aufguss meist eine leichte Trübung, die auf den höheren Anteil kleiner Schwebeteilchen aus zerkleinertem Blattmaterial zurückzuführen ist.
Wie für alle anderen Grüntees gilt auch beim Kukicha: Je frischer desto besser. Es kann aber auch ein 1-2 Jahre alter Kukicha Tee ein hervorragendes Geschmacksbild haben, vorausgesetzt er wurde richtig gelagert. Und zwar in möglichst sauerstoffarmer Umgebung, also z.B. in einer luftdicht versiegelten Aromaschutzverpackung, in der der Kukicha-Tee in einer Stickstoff-Atmosphäre abgefüllt wurde. Angebrochene Kukicha-Tees können auch luftdicht im Kühlschrank aufbewahrt werden, um die frische Qualität zu erhalten.