Wir beziehen unseren Biotee direkt von kleinen Teefarmern und aus Teegärten, die ökologischen Landbau mit Herz und Seele betreiben. Durch unsere hohen Anforderungen an Qualität und Geschmack sind wir in der Lage, unseren Kunden eine kleine Auswahl an wirklichen Spitzentees anzubieten. Und das ohne den aktiven Einsatz von Pestiziden.
Mein Partner Michael Ellenrieder und seine Lebensgefährtin leben in China und besuchen unsere Teebauern regelmäßig. So sind wir in der Lage, eine langfristige, persönliche Beziehung zu den Teefarmern und Ihren Familien und Mitarbeitern aufzubauen. Das bedeutet, dass wir jede Teeernte vor Ort qualifizieren, direkt vom Erzeuger einkaufen und nicht auf den Zwischenhandel in China und Deutschland angewiesen sind. Dank dieser Lieferstruktur können unsere Kunden den frischen Tee bei uns online bestellen - und zwar zu Konditionen, die für alle Handelspartner fair sind.
Das ist sogar eine sehr schwierige Aufgabe. In China gibt es z.B. keine Telefonbücher, aber sehr viele Menschen, häufig auch noch mit demselben Namen. Auch ist es unmöglich, jemanden über das Internet zu finden. Es gibt keine andere Möglichkeit, als in die entsprechenden Gebiete zu fahren, dort nach Teegärten Ausschau zu halten, vor Ort mit den Leuten zu sprechen und sie kennen zu lernen. Anfangs haben wir 20 - 30 Teebauern besucht und hunderte Sorten probiert. Es blieben nicht viele übrig, die in Qualität, Preis und ökologischen Standards für uns akzeptabel waren. Wo Bio drauf steht ist nicht immer Bio drinnen. Warum das so ist kann man sehr gut in unserem Beitrag "Tee ohne Pestizide" nachlesen.
Ganz klar der Geschmack. Die chinesische Teekultur hat eine enorme Bandbreite an unterschiedlichen Qualitätsstufen zu bieten. In Deutschland ist diese Teekultur noch größtenteils unbekannt. In erster Linie werden Teesorten exportiert, die in China am unteren Ende der Qualitätsskala zu finden sind. Mit unserer kleinen, ausgewählten Produktpalette möchten wir die deutschen Teetrinker an diese höherwertigen Teesorten heranführen und Ihnen die Vorzüge dieser Sorten schmackhaft machen. Dass wir damit Erfolg haben können, beweist mir, wenn z.B. ein überzeugter Kaffeetrinker auf Tee umsteigt oder Teetrinker vom „konventionellen Supermarkt-Tee“ zu uns wechseln.
Ein hochwertiger Tee bringt, ähnlich wie ein guter Wein, so viele wunderbare Aromen mit, dass es völlig überflüssig wäre, ihn mit künstlichen Aromen anzureichern. Ich trinke ihn gerne aus dem Glas, weil man da seine Farbe sehen kann, was für mich Teil des Teeerlebnisses ist. Grundsätzlich kann man aber sagen, das Aromazusätze im Tee für eine mindere Teequalität sprechen. Man schmeckt es, und das hat mit dem ursprünglichen Geschmack von höherwertigen Tees nichts mehr zu tun.
Das ist in der Tat keine leichte Aufgabe. Für uns kam von Anfang an nur der Verkauf von wirklich pestizidunbedenklichen Tees in Frage. Wir mussten leider feststellen, dass 70% der Tees aus China nicht pestizidfrei sind, auch solche, die uns als Bio-Tees mit entsprechender Zertifizierung angeboten wurden. Vereinzelt lagen sie sogar über den gesetzlich erlaubten Grenzwerten. Nicht viele chinesische Teefarmer betreiben ökologischen Landbau mit Herz und Seele, ohne dabei in erster Linie an die Profite zu denken. Doch es gibt sie. Diese Menschen aufzuspüren, mit ihnen in China eine Beziehung aufzubauen, das ist unser Weg. Dabei wird jede Teeernte im Labor getestet und wir besuchen die Teeproduzenten regelmäßig vor Ort. Wir stehen in regem Austausch mit den Produzenten, um zu sehen, wie sie arbeiten und um ihr Vertrauen zu gewinnen. Von jeder einzelnen Lieferung, die für uns fertig gemacht wird, wird eine Probe per Express nach Deutschland geschickt. Erst wenn die in Ordnung ist, wird die ganze Lieferung verschickt.
So paradox das auch klingen mag, aber durch den Unfall in Japan haben wir mehr Zulauf, da viele Leute von japanischen auf chinesischen Tee umgestiegen sind oder unserem japanischen Tee vertrauen. Denn jede Ernte wird auf die radiokativen Isotope der Reaktorkatastrophe in Fukushima getestet. Alle Teegärten sind mindestens 1.000 bis 3.000 km von dem Unglücksort in Japan entfernt. Diese Region liegt auch in der Westwindzone, so dass eine Kontamination der Tees sehr unwahrscheinlich ist. Trotzdem werden regelmäßig Messungen durchgeführt – bisher immer ohne Befund.
Teekenner bereitet mir viel Freude, da ich damit viele persönliche Werte verbinde: Intensive Kontakte zur asiatischen Kultur, die Verbindung zur Natur und die unternehmerische Handwerkskunst, die ich in vielen Jahren als Unternehmensberater erlernt habe.